In Sportanlagen gibt es zahlreiche kleine Flächen, wo Platz für Biodiversität geschaffen werden kann. Foto: Manuela Di Giulio
Sportanlagen und «Badis» gibt es in fast jeder grösseren Gemeinde in der Schweiz. Bisher wird ihr Potenzial für die Biodiversitätsförderung kaum genutzt. Das Sportamt Basel will dies ändern und wertet seine Anlagen im Rahmen der Re-Zertifizierung als Grünstadt Schweiz auf. Siedlungsnatur gemeinsam gestalten unterstützt das Sportamt dabei.
Randflächen wie hier im Gartenbad Eglisee werden von den «Badi»-Gästen kaum genutzt. Mit einem Krautsaum oder einem Asthaufen lassen sie sich einfach ökologisch aufwerten. Foto: Stefan Keller
Das Gartenbad St. Jakob grenzt an die Birs an. Die Wildhecke wird zu einem durchlässigen Lebensraum für Kleintiere, wenn der Grenzzaun mit bodennahen Lücken versehen wird. Foto: Stefan Keller
Eine schonende Pflege von Baumscheiben fördert Pflanzenarten und schafft Kleinstrukturen. Hier: Doldiger Milchstern, Efeu, Knoblauchhederich. Zusätzlich kann sie die Arbeitslast mildern. Foto: Manuela Di Giulio
Wildobst wie diese Blutpflaume eröffnet in Gartenbädern das Potenzial, dass die Gäste das Zusammenspiel von Biodiversität und Genuss erkennen. Foto: Stefan Keller
In Sportanlagen wie dem Sportzentrum Pfaffenholz gibt es zahlreiche Rasenflächen, die von den Gästen nicht genutzt werden und sich mit einfachen Massnahmen ökologisch aufwerten lassen. Foto: Stefan Keller
Bei der Pflege von Finnenbahnen reicht es in der Regel, das Einwachsen der Pflanzen an den Rändern zu regulieren. So kann sich auch auf kleinen Randstreifen eine blütenreiche Vegetation entwickeln. Foto: Stefan Keller
Seit 2018 ist die Stadt Basel mit dem Silber Label von «Grünstadt Schweiz» ausgezeichnet und gehört damit zu den ersten Schweizer Städten, welche für ihr nachhaltiges Grünflächenmanagement zertifiziert wurde. Bei der anstehenden Re-Zertifizierung im 2024 strebt sie das Gold Label an und wertet dafür unter anderem ihre Sportanlagen und Gartenbäder ökologisch auf. Die Herausforderung dabei ist, das Potenzial zu erkennen und mit einfachen Massnahmen umzusetzen. Denn die Unterhaltsverantwortlichen haben ein breites Aufgabenfeld und Biodiversitätsförderung ist nur eine von zahlreichen Aufgaben. Wir haben das Sportamt dabei unterstützt, seine Anlagen schrittweise aufzuwerten und biodiverse Visitenkarten mit Vorbildcharakter zu schaffen.
Im Skalierungsprojekt mit dem Sportamt Basel arbeiten wir mit Stefan Keller, ausgebildeter Landschaftsgärtner und Umweltingenieur ZHAW, zusammen.
Stefan übersetzt ökologische Erkenntnisse in die Lebenswelt von Praktikerinnen und Praktikern.