Auf dem Areal des Innovationsparks Basel setzt die Immobilienentwicklerin Senn Resources AG neue Massstäbe für eine zukunftsfähige Immobilien- und Arealentwicklung. Die Bauherrschaft und Projektleitung hat allen Beteiligten höchste Ziele in Bezug auf Ästhetik, Energieverbrauch, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Biodiversität gesteckt. Ein Experiment und Vorbild mit Nachahmungscharakter.
Baulücke HORTUS auf dem Masterplanareal Innovationspark Allschwil. Hochgradig verdichtetes Bauen in einem Wirtschaftsareal mit dem Anspruch qualitativ hochwertiger Aussenräume zu schaffen. (Quelle www.hochparterre.ch Filmausschnitte aus dem Hortus Film © www.prismago.com)
Animation (Herzog & de Meuron) des Innenhofes vor Erarbeitung eines Biodiversitätskonzeptes. (Quelle: www.hochparterre.ch © HERZOG & DE MEURON)
Verdichtung und Biodiversitätsförderung auf Augenhöhe. Ein Pilotprojekt mit SENN Ressources AG und dem Architekturbüro Herzog & de Meuron. (Quelle: www.hochparterre.ch Standbild aus dem Hortus Film sind © www.prismago.com)
SENN plant zusammen mit den Architekten Herzog & de Meuron und ZPF Ingenieure ein Bürogebäude, das seine Erstellungsenergie in einer Generation „zurückzahlt“. Der ganze Bau zeichnet sich durch seine Nachhaltigkeit und durch innovative Prozesse und Materialien aus. Wir begleiten das Projekt bei der Planung und Realisierung der Aussenflächen und der Gebäudebegrünung. Die Bauherrschaft hat das Ziel, die Aussenflächen im Einklang mit den Ansprüchen an Gestaltung, Nutzung und Wirtschaftlichkeit maximal biodiversitätsfördernd zu realisieren. Das Bauprojekt befindet sich auf einem dicht bebauten Masterplanareal BaseLink am Siedlungsrand und im Grenzgebiet zu Deutschland und Frankreich. Fragestellungen von qualitativ hochwertigem, verdichtetem Bauen und der Vernetzung von Grünräumen im Siedlungsgebiet mit der Landschaft sind zu beantworten. Desweiteren geht es darum, Ansätze zu entwickeln, wie Biodiversitätsförderung bei der Übergabe an den Unterhalt langfristig gesichert werden kann. Dies wird co-kreativ mit den Architekten von Herzog & de Meuron, dem Landschaftsgärtner Urs Sutter und den Fachleuten von Senn Resources AG erarbeitet. Die Erfahrungen aus diesem Projekt werden zur Erarbeitung allgemeinverbindlicher Kennwerte und Umsetzungsvorgaben für alle zukünftigen Projekte von SENN genutzt. Bei der Einführung in die heute bestehenden Prozesse der SENN AG begleiten und beraten wir.
Weitere Informationen: https://www.hochparterre.ch/hortus
01.07.2021
Urs Sutter hat unser Biodiversitätsförderkonzept in eine ansprechende Bild- und Gestaltungssprache übersetzt. So ist es möglich, den Gang der Jahreszeiten zu illustrieren. Biodiversität geht einher mit unterschiedlichen Farben und geometrischen Formen. Im Sommer wird die üppige Vegetation den Zauber des Ortes verstärken. (Bild / Gestaltung: Urs Sutter GmbH).
Im Winter gibt der Ort kleine Geheimnisse preis: Blätter fallen, Bütenpflanzen verschwinden und kleine Wolken aus immergrünen Sträuchern werden sichtbar. (Bild / Gestaltung: Urs Sutter GmbH).
Mit Zeichnungen kann man das ökologische Gefüge anschaulich darstellen. Randzonen, also zum Beispiel der Übergang vom Wasser zum Landbereich, sind immer Orte mit hoher Artenvielfalt und daher besonders zu fördern. (Bild / Gestaltung: Urs Sutter GmbH).
Organische Formen, wie wir sie in der Natur finden, leiten auch die Gestaltung von Siedlungsnatur. (Bild / Gestaltung: Urs Sutter GmbH).
Wir stellen das co-kreativ erarbeitete Biodiversitätsförderkonzept für den Innenhof des Büro- und Gewerbehauses “Hortus” der Bauherrschaft vor. In einem konstruktiven Prozess zusammen mit den Architekten von Herzog & de Meuron und dem Landschaftsgärtner Urs Sutter GmbH können wir die Bauherrschaft davon überzeugen, die Lebensraumvielfalt aus der umgebenden Landschaft in den Innenhof des Hortus zu holen. Dort soll ein Mosaik von wechselfeuchten Biotopen entstehen, in denen sich auch der Gang der Jahreszeiten widerspiegelt. Durch die Verwendung von Gräsern und Stauden mit interessanten Formen und Strukturen entsteht eine ganzjährig reizvolle Gestaltung. Da das Solardach nicht begrünbar ist, haben wir nach weiteren nutzbaren Flächen für Biodiversitätsförderung gesucht. Unser Vorschlag, den Planungsperimeter auf bestehende Nachbargebäude zu erweitern, wurde begrüsst. Durch die Etablierung von Lebensraumvielfalt im Innenhof, wechselfeuchte Trittsteinbiotope um das Gebäude und durch Fassen- und Dachbegrünungen wird es möglich sein trotz enger Rahmenbedingungen mit diesem Projekt zu einem qualitativ hochwertigen Siedlungsrand beizutragen.
20.04.2021
Potential für Fassadenbegrünung am benachbarten Parkhaus? Kann man den Zwischenraum zwischen Parkhaus und Gebäude nutzen? Solche Fragen hätten wir nur aufgrund der Pläne und Luftbilder nicht gestellt. Foto: Katrin Hauser
An der Grenze zu Frankreich. Im Vordergrund Anlagen des Kieswerkes, welches in den kommenden Jahren renaturiert wird. Hinter den intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen verläuft ein Bach, erkennbar durch den Heckensaum. Foto: Katrin Hauser
Kernteam Siedlungsnatur (v.l.r) im heutigen Provisorium des Hortus: Manuela di Giulio, Danièle Martinoli und Katrin Hauser. Nach der Coronapause haben wir es sehr geschätzt, uns persönlich zu treffen und vor Ort zu diskutieren.
Vom Dach des Parkhauses sieht man in den dicht bebauten Siedlungsraum und den Landschaftsraum auf französischer Seite. Foto: Katrin Hauser
Das Grundstück befindet sich im BaseLink Areal, der Heimat des Switzerland Innovation Park Basel Area, an der Stadtgrenze zwischen Basel und Allschwil (BL). Die Zukunftsvision des Innovations-Districts ist spür- und deutlich erkennbar. Es ist ein dicht beplantes Masterplanareal zwischen einer stark befahrenen Strasse und dem geplanten Landschaftspark “Parc des Carrières”, wo das intensiv genutzte Kulturland teilweise renaturiert werden soll. Vom Obergeschoss des Parkhauses ist das Spannungsfeld zwischen Siedlung und Landschaft gut ersichtlich. Dies wird einen starken Einfluss auf das Biodiversitätsförderkonzept haben. Wie lässt sich attraktive Biodiversitätsförderung in einem vibrierendes Digital/Tech-Areal integrieren? Bei der Begehung bekommen wir ein erstes Gefühl für den Siedlungs- und Landschaftsraum.