In Agglomerationsgemeinden wie Richterswil (ZH) schlummert ein grosses Potenzial für die Biodiversitätsförderung. Zwar verfügen die Aussenräume vieler bestehender Wohnsiedlungen oft über ausgedehnte Grünflächen, diese sind jedoch naturfern gestaltet und werden intensiv gepflegt. Die Binding Stiftung möchte das Potenzial besser nutzen und wertet die Umgebung ihrer Liegenschaften in Richterswil auf.
Die Wohnsiedlung an der Reidholzstrasse grenzt an den Wald und ist geprägt von alten Bäumen und Rasenflächen, die teilweise bereits naturnah gepflegt werden. Foto: Manuela Di Giulio
Die Wohnsiedlung verfügt über mehrere Aufenthaltsplätze, die von den Mietenden rege genutzt werden. Foto: Manuela Di Giulio
Charakteristisch für viele bestehende Wohnsiedlungen ist das sog. Abstandsgrün, das nicht genutzt wird, aber auch kaum Lebensraum für Flora und Fauna bietet. Foto: Manuela Di Giulio
An der Reidholzstrasse in Richterswil sollen in den nächsten Jahren neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen, welche auch den Bewohnenden Freude bereiten. Foto: Manuela Di Giulio
Der alte Spielplatz für Kleinkinder muss saniert werden und soll im Zug der Umgebungsarbeiten naturnah umgestaltet werden. Foto: Manuela Di Giulio
Die Wohnsiedlung an der Reidholzstrasse in Richterswil grenzt westlich an den Reidholzwald und nördlich an Landwirtschaftsgebiet und gestaltet somit den Siedlungsrand. Sie verfügt über grosszügige Grünflächen, die von zahlreichen Bäumen, Sträuchern und ausgedehnten Rasenflächen geprägt sind. Den Mietenden bietet sie neben der Nähe zur Natur auch Spiel- und Grillplätze und weitere Aufenthaltsbereiche. Nun steht die Sanierung der Heizzentrale und eines Kleinkinderspielplatzes an. Die Eigentümerin, die Sophie und Karl Binding Stiftung, will diese Gelegenheit nutzen, um neue Lebensräume für Flora und Fauna zu schaffen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität für die Mietenden zu verbessern. So soll etwa der alte Spielplatz naturnah gestaltet werden, damit die Kinder beim Spielen die Natur entdecken und erleben können. Ein Kernanliegen der Binding Stiftung ist es, bei allen Massnahmen die Mietenden wie auch die externen Unterhaltsverantwortlichen und Liegenschaftsbewirtschaftenden einzubeziehen.
26.04.2021
Die Anlage ist gekennzeichnet durch viele offene Freiflächen. Foto: Katrin Hauser
Der Waldrand birgt besonders viel ökologisches Potential und die Nähe zum Wald wird von den Mietenden geschätzt und genutzt. Foto: Katrin Hauser
Die Mieterinnen und Mieter hinterlassen ihre Spuren und eignen sich das Areal auf ihre Weise an. Foto: Manuela Di Giulio
Bei der Begehung wurden Aspekte wie Nutzung der Freiräume, Pflege und Unterhalt sowie Biodiversität angesprochen. Foto: Manuela Di Giulio
Die über dem Zürichsee gelegene Wohnsiedlung Reidholzstrasse der Sophie und Karl Binding Stiftung wird von der Intercity AG verwaltet und von der FEAG AG unterhalten. Bei einer ersten gemeinsamen Begehung des Areals mit Vertreterinnen und Vertreter der drei Organisationen konnten wir schnell einen guten Überblick über das Areal, den Pflanzenbestand und seine Unterhaltsanforderungen gewinnen. Wir konnten uns schon das erste Mal austauschen und über die Ziele einer ökologischen Aufwertung und Nutzungsaspekte diskutieren. Der Gärtner ist sehr am Thema interessiert und kennt die Prinzipien einer naturnahen Pflege. Aber auch erste Zielkonflikte wurden im Gespräch schnell allen bewusst. Es war eine offene Atmosphäre. Wir freuen uns auf die Aufwertung dieses vielversprechenden Areals.